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Diagnosetool Porsche 964 für ca. 1 EuroWer an seinem 964er Porsche selbst schraubt, findet es mitunter hilfreich auf den eingebauten Fehlerspeicher des Motors zugreifen zu können. Prinzipiell gibt es dafür drei Möglichkeiten:
Der schwierigste Teil des Projekts ist die Beschaffung der drei Bauteile. Obwohl diese Dinge heutzutage in fast jedem elektronischen Gerät zuhauf zu finden sind, wird die einzelne Beschaffung zunehmend schwieriger, da immer weniger Läden einzelne Bauteile führen. Fündig werden kann man in einem defektem Elektrogerät, im Elektrofachhandel, oder notfalls im Versand, wobei es da Mindestbestellbeträge und Versandkosten gibt ; z.B. www.reichelt.de oder www.conrad.de Benötigt werden:
Sind die Teile beschafft, werden sie mit der Lüsterklemme oder mit Lötzinn verbunden. Die beiden LEDs werden antiparallel in Serie mit dem Widerstand geschaltet: Wichtig ist, dass die beiden LEDs wie in der Zeichnung „vertauscht“ angeschlossen werden, d.h. dass der dickere Teil in der jeweiligen LED einmal links und einmal rechts liegt. (Da eine LED nur in einer Richtung Strom durchlässt und damit leuchtet, würde bei einer falschen Polung später an der Diagnosebuchse unser Auslesegerät mit nur einer LED nicht funktionieren. Deshalb wird die zweite LED in umgekehrter Richtung eingesetzt, so dass unabhängig davon, wie rum wir das Ding einstecken, immer eine der beiden LEDs leuchtet.) Bei mir sieht das Ganze so aus (das 10-Cent-Stück verdeutlicht die Größenverhältnisse): Nun begeben wir uns mit dem Ding zum Auto und suchen den entsprechenden Anschluss. Im Beifahrerfußraum finden wir unterhalb und rechts des Handschuhfachs die Diagnosebuchse, die mit einem runden Deckel verschlossen ist. Dieser Deckel wird abgenommen. Die Diagnosebuchse weist mehrere einzelne Anschlüsse auf, die jedoch nicht alle belegt sind. Jeder Anschluss trägt eine Nummer, die winzigklein jeweils daneben eingeprägt ist. Wir stecken nun die beiden offenen Drähte unseres vorher angefertigten Gebildes in den Anschluss Nummer 13 und 15. (Durch die beiden LEDs ist es egal, wie herum wir das einstecken). Das sind zwei Anschlüsse, die in Fahrtrichtung gleich nach der 14 am weitesten vorne liegen. Nach dem Einschalten der Zündung leuchtet eine der beiden LEDs. Zur Ausgabe des Fehlercodes wird das Gaspedal bei stehendem Motor(!) bis zum Anschlag durchgetreten und gehalten. Nach etwa 3 - 5 Sekunden erlischt die LED kurz. Nun kann das Gaspedal losgelassen werden. Nun kommt der interessante Teil: Die Fehlercodeausgabe beginnt zunächst immer mit einem langen Leuchtsignal. Darauf folgt der eigentliche Code. Ist alles in Ordnung und kein Fehler gespeichert, erscheint der Code 1500, d.h. das Blinksignal sieht so aus: Lange an, Pause, dann 1-mal kurz an, Pause, dann 5-mal kurz an. Nullen werden nicht signalisiert. Danach wiederholt sich die Signalfolge. Folgende Codes können erscheinen:
Sind mehrer Fehler gespeichert, wird durch erneutes Betätigen des Gaspedals zum nächsten Code weitergeschaltet. Dies sollte solange wiederholt werden bis der Code 1 erscheint, der das Ende der Ausgabe signalisiert. Anschließend können die gespeicherten Fehler durch ein mindestens 10-sekündiges vollständiges Niederdrücken des Gaspedals gelöscht werden. Viel Spaß damit!
Ich hoffe, das Ganze hilft irgendwann irgendjemandem weiter. Für Kritik
und Anregungen bin ich recht empfänglich unter dieser Mailadresse: feet22@googlemail.com
Laut Schaltplan kann das oben beschriebene Ausblinken des Fehlercodes auch durch die sog. CHECK ENGINE - Leuchte erfolgen. Dieses Lämpchen befindet in dem Instrument links neben dem Drehzahlmesser - und dort unten links. Bei meinem Auto, einem 92er C2, war lediglich ein Blindstopfen eingesetzt, den ich durch ein Lämpchen ersetzte. Das Verfahren des Ausblinkens erfolgt genau wie oben beschrieben über dieses Lämpchen, daher ist keine Bastelei mit LEDs mehr erforderlich und man hat es jederzeit dabei. Einbau: Das gesamte Instrument ist auf einfache Weise - dafür aber recht
stramm - ins Armaturenbrett gesteckt und lässt sich durch vorsichtiges Ziehen
mit Unterstützung einer breiten Klinge herausziehen. Auf der Rückseite
befinden sich zwei Stecker, mit jeweils einer Haltenase. Jede dieser beiden wird
vorsichtig etwas angehoben und der dazugehörige Stecker abgezogen. |