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Öl, Reifen, Leistung... 

Öl

Mit 15W-40 Öl (Pkw-Bedarf) aus dem Baumarkt kam es zuweilen zu einer bei Vollast rutschenden Kupplung. Mit einem 20W-50 Öl geschieht das nicht. Gerüchteweise soll dies an den Leichtlaufzusätzen liegen, die heutzutage vielen Pkw-Ölen der Visko-Klasse 15W-40 beigemischt werden (Pkw-Kupplungen laufen nicht im Öl). Deswegen gibt es auch bei den großen Drei spezielle Motorradöle.
Generell verwende ich das billigste Öl, das ich erwischen kann. Laut API-Klassifikation ist das immer noch besser, als das von Yamaha vorgeschriebene. Allerdings achte ich darauf, das das Öl gut warm ist, bevor ich den Motor standesgemäß belaste und vermeide Drehzahlen im roten Bereich.

Reifen
Von den im Kfz-Schein zugelassenen Reifen sind inzwischen alle bis auf die Metzeler-Kombination ME33 vorn und ME99 hinten ausgestorben. Wenn jemand diese Kombination immer noch fahren möchte, sollte er darauf achten, daß diese Reifen die Bezeichnung MBS (Metzeler Belt System) tragen. Nach meinen Erfahrungen sind die zwar etwas teurer, jedoch langlebiger und - deutlich zu merken - fahrstabiler. Das typische Schaukeln in schnellen welligen Kurven verschwindet fast vollständig. Die ebenfalls erhältliche Gummimischung CompK bringt nach meinen Erfahrungen nichts. Bei Regen sollte man mit diesen Reifen ausgerüstet eventuelle modernere Angreifer, so schwer es auch fällt, ziehen lassen!
Die etwas schmaler ausfallende Bridgestone-Kombination BT45F (vorne) und BT45R (hinten), die gemeinhin über den grünen Klee gelobt wird, hinterließ bei mir einen etwas zwiespältigen Eindruck: Einerseits ist da eine wesentlich bessere Handlichkeit, eine bessere Zielgenauigkeit und eine wesentlich geringere Aufstellneigung beim Bremsen. Andererseits neigt der Reifen zu einer unangenehmen Mischung aus Lenkerflattern und Pendeln bei hohen Geschwindigkeiten und leichten Schräglagen. Der Effekt tritt nicht auf bei Geradeausfahrt, tieferen Schräglagen und kalten Reifen. Daß er auf nassem Gras viel leichter ins Rutschen gerät als der Metzeler, stört mich nur, wenn ich bei Regen heimkomme und zum Abstellplatz durch den Garten muß.
Update: Die Unruhe bei Schräglagen lässt sich durch ein Erhöhen des Luftdrucks vorne um ca. 0,3 bar über der Bridgestone-Empfehlung beheben.

Leistung
Die FJ wurde in Deutschland mit der freiwilligen Beschränkung auf 100 PS (DIN) ausgeliefert (1XJ). Für viele Länder gab es bestimmte Varianten mit bestimmten Kürzeln. Die offenste Variante trägt die Bezeichnung 1TX. Sie wurde mit 130 PS (SAE)   beziffert.
Die 1XJ ist hauptsächlich über verengte Ansaugstutzen gedrosselt. Ein gewisse Drosselwirkung übernehmen auch die für Deutschland bestimmten Original-Auspufftöpfe, deren Ersatzteilnummern folgerichtig auch mit 1XJ beginnen. Krümmer und Sammler tragen jedoch offene 1TX-Nummern. Die Bedüsung der Vergaser ist in beiden Fällen identisch.
Bei der Angabe von 130 PS der 1TX-Version handelt es sich um SAE-PS, d.h. der Motor läuft bei der Leistungsmessung ohne Nebenaggregate. Eine einfache Umrechnung in die in Deutschland üblichen DIN-PS ist nicht möglich, da sich die Nebenaggregate von Motor zu Motor unterscheiden (es geht hier nicht nur um die FJ). Erfahrungsgemäß liegt man mit eine Leistungsabschlag von etwa 10% bei der Umrechnung jedoch ganz gut, d.h. von den 130 SAE-PS bleiben in Deutschland knapp "echte" 120 DIN-PS übrig. Dies deckt sich auch ganz gut mit den Leistungsmessungen in diversen Fachzeitschriften.
Das oben gesagte ist auch für die 3CW gültig, deren Motor mit der 1XJ identisch ist. Die 3YA wurde jedoch ab Werk etwas anders bedüst und gilt als etwas schwächer als die beiden alten Versionen.